Ich bin ganz allein und vom Außen abgeschirmt. Der Welt, an der ich vor wenigen Momenten noch teilnehmen konnte. Nun bin ich von dir gefangen und festgehalten in mir selbst. Ich wollte mich wehren, als du angefangen hast. Dich anbetteln, es nicht zu tun. Dir sagen, dass ich Angst habe. Dass ich Panik bekommen könnte. Doch die Tücher haben meinen Mund ausgefüllt, ihn richtig gestopft. So dass ich fast vollkommen verstummt bin. Als würden sie jeden Laut in sich aufsaugen, lange bevor sich auch nur ein einzelner Ton gebildet hat.
Ich bin mir nichtmal mehr sicher, ob du überhaupt etwas von mir hörst. Vielleicht nehme nur ich selbst wahr, dass ich versuche mich dir mitzuteilen. Vielleicht erstickt meine Stimme einfach an den Tüchern und bleibt in meinem Inneren. So wie auch ich jetzt in meinem Inneren bleiben muss. Es ging alles so schnell. Plötzlich war die Folie da. Immer mehr davon und immer enger hat sie mich in sich eingeschlossen. Nicht meinen Körper. Das wäre nicht so schlimm gewesen. Du hast mir viel mehr genommen.
Verzweifelt versuche ich, mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Ruhig zu bleiben. Das ist der letzte Rest Kontrolle, den ich nun noch habe. Ich nutze ihn. Spüre die Luft in mich strömen. Langsam, so wie ich es will. Erstaunt stelle ich fest, dass es gar nicht so schwer ist. Ich bekomme gar keine Panik, sondern nur fast. Ich kann atmen und beruhige mich etwas.
Die Folie ist eng. Sie drückt den Stoff noch tiefer in mich hinein. Er schmeckt irgendwie chemisch. Und obwohl er ganz weich ist, lässt er meiner Zunge überhaupt keinen Spielraum. Denn du hast mir die Folie nicht nur in und um den Mund gewickelt, sondern auch fest um den Kopf. So, dass er von oben und unten zusammengedrückt wird. Um die Ohren und um die Augen. Wie eine Maske umgibt sie mein Gesicht und lässt nur noch die Nase frei. Könnte ich die Augen öffnen, könnte ich hindurchsehen. Es ist so verlockend und scheint fast möglich zu sein. Doch egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich kann meine Lider nicht bewegen. Es ist ein seltsamer Gedanke, dass du in mich hineinsehen kannst, ich aber nicht aus mir heraus.
Dann spüre ich deine Hand, die mich durch den Raum zieht. Ich folge ihr und der Wärme deines Körpers. Deiner Stimme. Deinen Bewegungen. Der Härte deiner Berührungen. Ich weiß, du willst mir wehtun. Es fällt mir schwer, mich darauf vorzubereiten. Dabei kann ich das sonst so gut. Doch jetzt ist alles anders. Ich habe Angst. Angst, es nicht auszuhalten. Panik zu bekommen. Am Schmerz zu ersticken. Keine Luft zu bekommen und es dir nicht sagen zu können.
Ich will dich anschreien. Dir irgendwie vermitteln, dass ich es mir nicht zutraue, so abgeschirmt von allem, den Schmerz zu ertragen. Aber kein Wort dringt über meine Lippen. Nur ein gedämpftes Wimmern, das fast vollständig von den Tüchern in mir festgehalten wird. Mir wird klar, dass ich versuchen muss, mich damit abzufinden. Ich muss aufpassen. Auf meine Atmung und meine Bewegungen. Du hast mir die Freiheit gelassen, mich selbst festzuhalten, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich darüber freuen soll. Denn es ist eine Sache mehr, auf die ich in meiner Hilflosigkeit acht geben muss.
Irgendwo um mich herum bist du. Ich weiß nicht wo. Verzweifelt versuche ich Geräusche zuzuordnen. Einzuschätzen, von wo der Schmerz kommen wird. Doch ich spüre ihn erst, wenn du zupackst, um mich mit dem Strom zu quälen. Du hast ihn gar nicht so stark eingestellt wie sonst. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Meiner Stimme und meiner Augen beraubt und von meiner Angst beherrscht, droht jede Berührung mich zu zerreißen. Immer wieder lasse ich den Ring los, winde mich in dem verzweifelten Wunsch fortzukommen. Immer wieder befiehlst du mir, mich festzuhalten. Ich gehorche. Möchte durchhalten. Nehme mir fest vor, mich nicht zu bewegen. Bis ich den Schmerz fühle und die Unfähigkeit, es aus mir herauszulassen. Warum ist es bloß so schlimm, nicht schreien zu können?
Und doch genieße ich jeden Moment. Die Angst und die Hilflosigkeit. Aber auch mein Vertrauen in dich. Die Sicherheit, die du mir gibst. Den Schmerz, das Adrenalin, meine Geilheit. Ich wünschte, du würdest aufhören und endlich in mich eindringen. Jetzt und hier. Mit meiner Maske aus Folie möchte ich mich dir ganz hingeben. Deinen Schwanz tief in mir spüren. Immer tiefer und immer härter. Bis es wehtut, wenn du ihn in mich stößt. Deine Hand an meinem Hals. Die Macht spürend, die du über mich hast. Doch das erlaubst du heute nicht.
Irgendwann hörst du einfach auf. Mit einer Bewegung ist mein Mund wieder frei. So schnell und so leicht, als wäre der böse Knebel nie dagewesen.
Aber es ist schon schade, dass es zum „Nachtisch“ keinen wilden, harten Sex gibt 😉
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Pingback: SMBlogparade reloaded | Tomasz Bordemé
„Irgendwo um mich herum bist du. Ich weiß nicht wo. Verzweifelt versuche ich Geräusche zuzuordnen. Einzuschätzen, von wo der Schmerz kommen wird.“ – Welche Sklavin sollte diese Situation nicht kennen? Einfach ein unfassbar heißer Beitrag!
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