Was ist das nur für ein seltsamer Ort? Es ist so still und friedlich hier. Du hast mich hergeführt. Mit deinen Ohrfeigen und mit deiner Stimme. Jetzt klingt sie sanft und beinahe liebevoll, während du mir befiehlst, mich vor dir kleinzumachen. Ich gehorche. Mache mich immer kleiner. Kauere mich auf meinen Knien vor dir zusammen. Bis nur noch ein kleines Päckchen Demut zu deinen Füßen liegt.
Und hier bin ich nun. Ganz entschlossen alles zu tun, was du von mir verlangst. Nicht aus Angst vor dem Schmerz. Nicht aus Respekt vor der Strafe. Sondern aus dem Gefühl der Hingabe heraus, das beides in mir auslöst. Dabei bin ich doch schon so klein vor dir. Innerlich. Fest verschnürt in diesem unsichtbaren Netz, das du um mich gesponnen, in dem du mich gefangen genommen hast. Meine Wangen brennen und sind noch feucht von meinen Tränen. Kurz hast du mich gehalten, nachdem sie geflossen sind. Aber nicht lang genug, um mich von dem Gefühl der Schutzlosigkeit zu befreien. Du wolltest es nicht. Wolltest es mich spüren lassen. Wer ich bin und wo ich hingehöre, wenn ich bei dir bin. Dann fühle ich deinen Fuß auf mir. Er drückt mich noch tiefer in den Boden hinein. Fast versinke ich. Würde ich noch kleiner werden, verschwände ich vielleicht ganz in ihm.
Doch selbst jetzt, in meiner völligen Erniedrigung, spüre ich brennenden Stolz. Erdulde nicht bloß, was gerade mit mir geschieht. Ich will es sogar, empfinde es als richtig. Weil du es bist, vor dem ich niedrig sein darf. Denn du bist der, der mich wirklich bezwungen hat. Der den Wunsch in mir weckt, gehorsam zu sein. Nicht weil du mich leiden lässt, sondern weil ich für dich leiden möchte. Ich bin gerne an diesem Ort. Hier bin ich glücklich und frei. Fühle deine Macht über mich so wunderbar absolut. So wunderbar endgültig.
Und diese Macht ist es, die mich geil werden lässt. Die Nässe tropft schon an meinen Schenkeln hinab. Ich sehne mich nach deinem Schwanz. Hart und groß möchte ich ihn mir spüren. Seine pulsierende Männlichkeit und deine gierige Lust an mir. An meiner Demut, an meiner starken Zerbrechlichkeit, die ich dir so bereitwillig zum Geschenk gemacht habe. Mit jedem Stoß dringst du tiefer in mich ein. Mit jedem Stoß werde ich geiler und nasser. Mit jedem Stoß öffne ich mich dir mehr und gebe mich dir ganz hin. Will schreien im Takt deiner Stöße. Mich winden und mich dir entgegen strecken, um dich noch tiefer in mir aufzunehmen. Und während du mich fickst, schlägst du mich. Doch ich bin schon so besinnungslos geil, dass der Schmerz mit meiner Lust zu verschmelzen scheint und ich beides gar nicht mehr auseinanderhalten kann. So, dass es eins wird in mir und mich nur noch von einem Höhepunkt zum nächsten treibt.
Ja, ich bin wirklich gerne an diesem Ort. Du hast mich hergeführt und hier gehöre ich hin. Will alles tun, was du von mir verlangst. Alles ertragen, was du von mir forderst. Selbst deine Ohrfeigen, die mich so verzweifelt zurücklassen. Weil ein Teil von mir sich schützen und der andere dir gehorsam sein will. Mit jedem Schlag wird dieser Widerspruch größer. Mit jedem Schlag ist mehr Willenskraft erforderlich, um es aushalten zu können. Ich muss kämpfen. Mit mir und meiner Furcht. Mit meinem Körper, der seinen eigenen Willen hat. Der dir entkommen will, wenn du ihn quälst. Dann kommen die Tränen. Nicht, weil ich den Schmerz nicht aushalte. Sondern weil beide Impulse, Selbstschutz und Hingabe, sich abwechselnd an Intensität übertreffen und ich dazwischen mich selbst verliere. Die Mauern, die ich um mich errichtet habe, stürzen ein. Darunter liegt mein wahres Selbst. Schutzlos schön lege ich es in deine Hände und weiß, dort ist es gut aufgehoben.
Ich kann ja nicht wissen, wo du emotional gerade stehst, aber deine letzten beiden Texte sind mit das Treffendste und Intimste, was ich seit Langem gelesen habe.
Chapeau!
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Danke 💕 Wo ich emotional stehe, ist eine gute Frage. Vermutlich weiß ich das selbst nicht so genau 🤷🏼♀️ Ich genieße den Moment und einen Menschen, der mir Vieles beibringt. Bei dem letzten Text hatte ich tatsächlich Hemmungen, weil er wirklich sehr intim ist. Ich zeige in den Zeilen einen wichtigen Teil von mir. Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich mit zugetraut habe, ihn zu veröffentlichen.
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Vielleicht lässt mich dieser von all deinen Beiträgen am bisher stärksten mitempfinden und mich nun so darüber wundern, warum ich das so mitempfinden kann. Wo ich doch in mir keine Sehnsucht nach Erniedrigung, nach Schmerz empfinde. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach Freiheit und Erfüllung, die ich mitempfinde, nach dem Ort, wo wir frei und ganz wir selbst sein können, nach dem Ort, wo wir uns auf eine Art selbst spüren und erkennen, wie wir sie nur ganz selten im Leben erfahren. Viel zu selten wahrscheinlich…
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Ich glaube, das war auch mein intensivstes Erlebnis bisher… Leider konnten wir bisher nicht wirklich daran anknüpfen. Was bleibt, ist die Erinnerung – festgehalten in diesen Zeilen, die es mich immer wieder erleben lassen, wenn ich es möchte. Und die Sehnsucht, die mir schmerzhaft bewusst macht, was mir fehlt. Ich freue mich immer von dir zu lesen, Mr. Freeze 😉
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