Mal etwas ganz anderes und ich bin gespannt, wie ihr darauf reagiert. Natürlich bekommt ihr bald wieder eine der gewohnten Geschichten… Über Feedback freue ich mich 😛
Eins
Sie schlug die erste Seite des Buches auf, das vor ihr lag. Sie hatte es in einer kleinen Buchhandlung entdeckt. Eigentlich war der Einband ganz unscheinbar. Sehr sinnlich, aber nicht aufdringlich. Sie wusste nicht, warum sie es in die Hand genommen hatte. Demut stand in großen Lettern auf dem Cover. Etwas hatte sie in ihrem Innersten berührt. Sie konnte nicht genau sagen, was es war, vielleicht eine heimliche Sehnsucht. Ein Gefühl, dass ihr etwas fehlte und dieses kleine, unscheinbare Büchlein schien zu wissen, was es war. Es handelte von einer Frau, die sich freiwillig zur Sklavin eines Mannes ausbilden ließ. Das wollte sie selbst nun wirklich nicht. Und doch war sie neugierig. Sie fühlte sich komisch, als sie es auf den Tresen legte, um es zu bezahlen. Irgendwie ertappt. Auch auf der Straße spürte sie die Blicke der Leute auf sich, als wüssten sie genau, was sie da gerade gekauft hatte. Jetzt war sie in der Sicherheit ihrer eigenen vier Wände und begann zu lesen…
Es war einmal…
Diese Geschichte ist kein Märchen. Die Prinzessin wird nicht gerettet. Der Prinz ist dunkel und böse. Es gibt auch kein Schloss, sondern nur einen Keller. Und dort, in den Tiefen der inneren Abgründe, geht es um Schmerz und Kontrollverlust, um Angst und Erniedrigung, um Dominanz und Unterwerfung. Doch wo kein Schatten ist, gibt es auch kein Licht und manchmal wird wahre Stärke erst aus großer Schwäche geboren. Diese Geschichte ist kein Märchen und doch liebe ich meinen Prinzen. Er legt mir die Welt zu Füßen, um mich darauf knien zu lassen. Demütig empfange ich ihn und lasse ihn über mich herrschen. Meine Krone ist der Schmerz und mein Thron die Hingabe. Mein Platz ist auf dem Boden vor ihm. Dort finde ich meinen Stolz und meine Würde. Der Weg an diesen Ort führt durch einen dunklen Wald. Ängstlich gehe ich die ersten Schritte, doch sie werden immer fester. Kein Ungeheuer kann mich Schrecken, denn es sind nur meine Ängste, die im Schatten auf mich lauern. Er hält mich an der Hand und führt mich an ihnen vorbei. Zu mir selbst.
Meine Reise beginnt nicht heute. Sie begann vor vielen Jahren mit einem Mann. Ich war 17 und er war 32. Voll Ehrfurcht hat er mich drei Jahre lang erniedrigt. Er hat mir alles gezeigt, was ich über meinen Körper weiß. Kann etwas falsch sein, wenn es sich so richtig anfühlt? Er hat mich in eine Welt von Sinnlichkeit und Ekstase geführt. Mein Verlangen geweckt. Es steckt in jedem von uns. Manchmal ganz tief, auf einen Impuls wartend, den Dornröschenkuss. Bei mir war dieser Kuss bitter-süß. Unter Leid und Demütigungen habe ich ihn empfangen. Willig.
Es fing ganz harmlos an. Auf einer Party. Er hatte mich schon den ganzen Abend mit seinem hungrigen Blick taxiert. Wie ein Raubtier, das sich an seine Beute heranpirscht. Ich habe mich etwas gesträubt. Ich fand, er wirkte ziemlich arrogant. Es hat mich provoziert, trotzig gemacht. Kurze Zeit später waren wir in meinem Schlafzimmer.
„Rasiert du dich immer so?“ fragte er mich mit einem milden und amüsierten Lächeln.
Ich wurde rot. Ich hatte nicht alles rasiert. Musste denn wirklich alles enthaart werden?
„Mach du es doch, wenn es dir nicht gefällt“, antwortete ich trotzig.
Ich wusste ja nicht, wie es richtig ging. Das wollte ich mir aber vor ihm nicht eingestehen.
„Darf ich denn?“ Seine dunklen Augen glühten.
Später sollte ich diesen Blick noch lieben lernen. Jetzt machte er mich ein wenig unsicher. Die Vorstellung von ihm rasiert zu werden, löste ein Gefühl der Verlegenheit in mir aus. Ich empfand Scham. Scham, dass ich so unerfahren war und Scham darüber, dass ich gleich breitbeinig vor ihm lag. Ihm alles präsentierte. Dennoch ging ich in das Badezimmer. Brav brachte ich ihm den Rasierer, Schaum und eine Schale mit Wasser. Danach legte ich mich auf das Handtuch, das ich auf dem Bett ausgebreitet hatte und spreizte meine Beine für ihn. Langsam und zärtlich verteilte er den Rasierschaum zwischen meinen Schenkeln.
„Sei bitte vorsichtig!“ sagte ich ängstlich. Was, wenn er mich verletzte?
„Hab keine Angst. Ich werde dich nicht schneiden, meine Süße. Ich passe auf dich auf.“ Versprach er mir mit ruhiger Stimme.
Etwas brachte mich dazu ihm zu vertrauen. Ob das klug war, wusste ich nicht. Ich entspannte mich und beobachtete ihn dabei, wie er anfing den Rasierer über meine Haut gleiten zu lassen. Es wirkte, als wäre er ein dunkler Priester, der ein heiliges Ritual vollzog. Seine Augen brannten vor Ehrfurcht und Geilheit. Ich spürte die Klingen an meinen äußeren Schamlippen. Ein falscher Druck und er hätte mich geschnitten. Ob es sehr weh tat? Ich wusste es nicht und wollte nicht darüber nachdenken. In seinen Augen las ich Leidenschaft und auch etwas Boshaftes. Ich hatte Angst davor, aber konnte mich seiner Magie nicht entziehen. Es fühlte sich gut an, wie er die Haut zwischen seinen Fingern spannte. Manchmal blickte er auf und sah mir in die Augen, als blickte er durch sie direkt in meine Seele. War er ein böser Engel, oder der Teufel selbst? Es war unheimlich, angsteinflößend. Ich fühlte mich wie ein Beutetier, das gerade den hungrigen Jäger entdeckt hatte. Doch bevor der Fluchtreiz einsetzen kann, kommt immer ein Moment der Schreckstarre und dann ist es oft schon zu spät.
„Es gefällt mir dein Fötzchen für mich vorzubereiten. Ich werde dir zeigen, wie du es selbst machen musst. Du willst es doch lernen?“ Er blickte mich eindringlich an.
Dann streichelte er zärtlich über meinen Venushügel und meine Schamlippen bis zu meinem Po. Hatte er gerade Fötzchen gesagt? Ich war mir nicht sicher, ob mir dieses Wort gefiel. Doch etwas in seiner Stimme, wie er es gesagt hatte, berührte mich. Ich erhob keinen Einspruch, ließ geschehen, was er mit mir machte.
„Ich werde dir noch viel mehr zeigen.“ Fügte er leise hinzu. Es klang wie eine Drohung, aber das war mir egal. Seine Berührungen wurden fordernder und ich stöhnte auf.
„Das gefällt dir, oder? Wie feucht du bist.“, grinste er mich an.
Er streichelte mich und griff hin und wieder kräftig mit seinen großen Händen zu. Fast tat es ein bisschen weh, aber die Lust durchströmte meinen Körper. So intensiv, dass ich auch seine Grobheit genoss. Seine Hände wanderten heiß und brennend über meinen Körper zu meinen Brüsten. Dann packte er zu. So fest. Ich blickte ihn vor Schreck wütend an, aber entspannte mich gleich wieder. Es war gut. Auch als er meine Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und sanft zukniff, genoss ich das leichte Ziehen in meinem Körper. Sein Grinsen machte mich wieder unsicher. Er wirkte, als wüsste er etwas, das mir selbst nicht klar war. Es brachte mich dazu, mich klein und unbedeutend zu fühlen. Warum mochte ich das bloß so sehr?
Er saugte jede meiner Bewegungen mit seinen Augen auf. Es machte mich an, wie er meine Ekstase beobachtend, seine Finger in mich schob. Ich stöhnte und wand mich unter seinen erfahrenen Händen. Ich wollte ihn in mir spüren, hätte fast alles dafür getan. Er lächelte. Er hatte mich genau da, wo er mich haben wollte. Langsam glitten seine Finger aus mir heraus. Nein, bitte nicht aufhören!
„So, und jetzt du.“ Sagte er auffordernd.
„Ich möchte, dass du meinen Schwanz in den Mund nimmst. Machst du das für mich? Kannst du das schon?“ fragte er.
Ich nickte demütig. Ich war aufgeregt und wollte nichts falsch machen. In diesem Moment hatte er mich das erste Mal unterworfen. Ganz leicht hatte er unsichtbare Fäden um mich gesponnen, meine Bereitschaft zur Hingabe entdeckt. Ich kniete mich zwischen seine Beine, nachdem er sich auf den Rücken gelegt hatte. Leicht mit dem Oberkörper gegen die Wand gelehnt, um mich zu betrachten. Sein Schwanz war so hart und groß. Ich legte eine Hand um ihn und fing an zu lutschen. Meine Lippen schlossen sich um die heftige Erektion und ich ließ meine Zunge beim Blasen an ihr entlangfahren, presste sie dagegen oder führte sie in sanfter Liebkosung auf und ab. Ich versuchte auf seine Reaktion zu achten, wie es ihm gefiel. Ich war mir nicht sicher, ob ich alles richtig machte. Er gab mir leise Anweisungen. Sagte mir, wie er es gern hatte. Ich folgte seinen Befehlen. Sein fester Blick auf mir gab mir Sicherheit und ich erwiderte ihn, während sein Schwanz in meinen Mund glitt. Er schien es zu mögen, wenn ich ihn dabei ansah, deswegen tat ich es. Es war schön zu beobachten, wie er mich genoss. Ich verlor mich völlig darin, ihn zu verwöhnen. Seine Hand lag auf meinem Kopf und manchmal zog er an meinen Haaren, drückte meinen Kopf tiefer runter, ganz vorsichtig. Doch so vorsichtig sollte er nicht immer bleiben.
„Das macht dir ja richtig Spaß.“ Stellte er anerkennend fest.
„Jetzt hast du dir meinen Schwanz auch verdient.“
Ich hasste ihn für seine Arroganz. Zumindest hielt ich es damals für Arroganz. Warum sagte er die ganze Zeit solche Sachen? Auf eine seltsame Art gefiel es mir. Ich war so geil auf ihn. Sehnte mich danach, ihn in mir zu spüren. Ich ahnte bereits, dass er mich in seiner Hand hatte. Er wusste genau, was er machen musste, um bestimmte Reaktionen in mir hervorzurufen. Er beobachtete mich in allem, was ich tat. Ich hatte schon einen Freund vor ihm, aber so war es noch nie. Noch nie hatte ich eine solche Lust empfunden. Aber ich hatte auch etwas Angst vor ihm. Ich wusste nicht warum, aber bald schon sollte ich es herausfinden. Er drückte mich auf den Rücken. Sein Blick war so wild und hungrig, als trüge er gerade einen Kampf mit sich aus. Er kämpfte wirklich, zitterte am ganzen Körper, als er seinen Schwanz in mich drückte. Ganz langsam immer tiefer. Ich liebte jeden Zentimeter. Es war nicht so, wie ich es kannte. Kein Rein-Raus-Spiel. Es war viel mehr als das. Bald war er langsam und zärtlich, bald fordernd und fest. Manchmal auch etwas grob, aber nie zu grob. Noch nicht.
Das war mein erstes Mal mit einem dominanten Sadisten. Ich wusste es nicht, auch später nicht. Er hat mir nie gesagt, was wir da machen. Er hat sich Zeit gelassen und mich langsam an alles gewöhnt. Wirkliche Dominanz kann sehr geduldig sein. Sie zwingt nicht. Sie kontrolliert. Ergreift Chancen und Momente auf die sie ruhig hinarbeitet. Ich habe es geliebt. Wäre ein anderer Mensch aus mir geworden, wenn ich ihm nicht begegnet wäre? Ich glaube nicht. Es ist immer in mir gewesen. Er hat es nur hervor geholt. Natürlich hat er damit einen Grundstein gelegt. Mit 17 war ich noch keine vollständig ausgebildete Persönlichkeit. Ich musste mein wahres Ich noch entdecken. Das hat er unangetastet gelassen. Er hat mich nur in meiner Selbstfindung etwas geführt, meine Bereitschaft zur Hingabe gefördert. Ich denke, es gehört einfach zu meinem Charakter. Ebenso, wie mein Humor, meine Neugier und meine Abenteuerlust. Es steckt in jedem von uns. Eine Leidenschaft, die vielleicht nicht mit den Vorgaben unserer Gesellschaft konform ist. Wir haben viele Techniken entwickelt, diese Bedürfnisse so zu kanalisieren, dass sie mit dem sozialen Umfeld im Einklang sind. Doch am Ende des Tages, wenn es dunkel und still um uns wird, merken wir es. Etwas fehlt. Nicht alles lässt sich kontrollieren. Es sucht sich seinen Weg.
Als kleines, unerfahrenes Mädchen habe ich ihn kennengelernt. Er hat mich zur Frau gemacht. Als es auseinanderging, war ich eine hungrige Wölfin unter unschuldigen Schafen. Ich wusste es nicht. Ich wollte immer nur gefallen und meine Partner befriedigen. Erst viel später begriff ich, dass das Devotion ist. Die Lust am Dienen und Benutztwerden. Für viele Männer war ich eine sexuelle Offenbarung. Hemmungslos und wild. Doch für mich gab es keine Befriedigung mehr, bis ich endlich ihn kennenlernte: Meinen Herrn. Ihm werde ich noch viel mehr geben. Er soll mich ganz besitzen. Ich werde ihm über meine Grenzen hinweg folgen, um ihm irgendwann auch mein letztes Tabu zu schenken. Das ist mein Weg. Er wird das beenden, was vor langer Zeit begonnen hat. Intensiver als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Manchmal frage ich mich, ob die Motten wissen, dass sie verbrennen werden, sobald sie bei dem Licht ankommen. Haben sie Angst?
Fortsetzung folgt….