Moment der Stille

Und dann sind da diese Momente, in denen ich ganz in meiner Erinnerung versinke. Ich spüre ihn wieder hinter mir, fühle seine Seile auf meiner Haut. Seine Kraft, wenn er sie so fest zuzieht. Ich bin irgendwo. Vielleicht in der Bahn. Doch die Welt verschwimmt und der Augenblick meiner Erinnerung wird viel realer als dieses banale Schauspiel um mich herum. Dann fällt meine Maske und ganz kurz erlaube ich den Menschen, mich so zu sehen wie ich wirklich bin. Irgendwann erwache ich wieder aus meinem Traum und spüre die Blicke der Männer auf mir. Manche fühlen sich ertappt und schauen schnell weg. Manche, die Mutigen, werfen mir ein Lächeln zu. Ich frage mich, ob sie mir meine Hingabe ansehen. Meine unanständigen Gedanken und verdorbenen Fantasien, wenn ich an ihn denke. Die Lust und die Bereitschaft. Den Wunsch zu dienen und gehorsam zu sein. Ob sie nur ein einziges Mal besitzen wollen, was ihm so bedingungslos gehört. Und ob sie wissen, dass es ihnen vielleicht niemals eine Frau schenken wird.

Ich schäme mich ein bisschen, will mein Innerstes überhaupt nicht zeigen. Doch ich kann mich auch nicht dagegen wehren, dass er in diesen Momenten Besitz von mir ergreift. Dass er plötzlich bei mir ist und mich leise daran erinnert, wo mein Platz bei ihm ist. Genieße meine Demut und die lüsterne Geilheit, die sie in mir hervorruft. Manchmal lächelt mir dann mein Spiegelbild aus irgendeiner Scheibe zu. Wenn ich an einem Schaufenster vorbeilaufe, mich kurz ansehen möchte und verwundert feststelle, wie sehr ich mich verändert habe. Meine Körperhaltung ist viel gerader geworden. Meine Bewegungen langsamer. Mein Gang weiblicher und meine Schritte sicherer. Mein Blick sanfter und meine Ausstrahlung ruhiger. Das Lächeln dieser Frau ist mir vertraut. Sie ist dieselbe geblieben und auch wieder nicht. Vielleicht ist sie viel mehr das geworden, was sie eigentlich schon immer gewesen ist und nie wirklich hat sein dürfen. Vielleicht hat sie nun einen Ort dafür gefunden und mit jedem Augenblick, den sie dort verbringen darf, kann sie mehr davon mit in den Alltag nehmen. Die fehlenden Teile ergänzen.

Kann ein Mensch Erfüllung darin finden zu dienen? Meine Familie und die Gesellschaft haben immer anderes von mir erwartet. Als wäre es etwas Schlechtes, sich unterzuordnen. Doch das ist es nicht, wenn man sich in gute Hände begibt. Die Kunst dabei ist nur, sich selbst nicht zu verraten. Seinem Willen zu entsprechen und sein Wohl im Fokus zu behalten ohne vom eigenen Weg abzukommen. Ich glaube, dass ich das kann. Weil ich sehr genau weiß, was gut für mich ist. Ich bin eine gefestigte Persönlichkeit und eine kluge Frau. Habe eine Meinung und kenne meine Bedürfnisse. Kann mir selbst genügen, mache mich von niemandem abhängig. Und doch will ich mich in all dem ihm unterwerfen. Ja, ich kann Erfüllung darin finden zu dienen. Es bereitet mir so viel Lust. Ich liebe es, meinen Körper vor Geilheit zittern zu lassen. Den bittersüßen Rausch, den Schmerz und Angst in mir auslösen. Die Gier und die Nässe. Das Adrenalin. Aber auch das Vertrauen, das manchmal nötig ist und die Echtheit dieser Begegnungen, wenn sich zwei Menschen gemeinsam durch ihre Abgründe treiben lassen. Wenn sie miteinander teilen können, was tief in ihnen verborgen ist. Für einen Moment, der Isolation des eigenen Selbst entfliehen, seine Grenzen überwinden und neue Welten entdecken können.

Ich mag es gehorsam zu sein. Das Gefühl der Enttäuschung, wenn mir etwas verboten ist. Die Freude, wenn ich etwas richtig mache. Das Glück, wenn er sagt, dass er stolz ist. Die Angst nicht gut genug zu sein. Den Genuss daran, ihn genießen zu sehen. Die Verzweiflung, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Den Wunsch zu lernen und ihm eine Freude zu sein. Die Akzeptanz, dass sein Wille meinem übergeordnet ist. Die Selbstverständlichkeit mit der ich und mein Körper auf seine Befehle reagieren. Ich liege in meinem Bett. Tippe diese Zeilen, während der Regen sanft und leise gegen das Fenster prasselt. Ich lausche ihm und folge den Tropfen auf ihrem Weg. Fort von hier, hinein in meine Erinnerung. Draußen ist es schon lange dunkel und die Welt schläft tief. Nur ich bin wach. Ein gedämpftes Licht, das warm ins Außen dringt. Ein Moment der Stille, der ihm allein gehört.

Bemerkenswert

Foliert.

Ich bin ganz allein und vom Außen abgeschirmt. Der Welt, an der ich vor wenigen Momenten noch teilnehmen konnte. Nun bin ich von dir gefangen und festgehalten in mir selbst. Ich wollte mich wehren, als du angefangen hast. Dich anbetteln, es nicht zu tun. Dir sagen, dass ich Angst habe. Dass ich Panik bekommen könnte. Doch die Tücher haben meinen Mund ausgefüllt, ihn richtig gestopft. So dass ich fast vollkommen verstummt bin. Als würden sie jeden Laut in sich aufsaugen, lange bevor sich auch nur ein einzelner Ton gebildet hat.

Ich bin mir nichtmal mehr sicher, ob du überhaupt etwas von mir hörst. Vielleicht nehme nur ich selbst wahr, dass ich versuche mich dir mitzuteilen. Vielleicht erstickt meine Stimme einfach an den Tüchern und bleibt in meinem Inneren. So wie auch ich jetzt in meinem Inneren bleiben muss. Es ging alles so schnell. Plötzlich war die Folie da. Immer mehr davon und immer enger hat sie mich in sich eingeschlossen. Nicht meinen Körper. Das wäre nicht so schlimm gewesen. Du hast mir viel mehr genommen.

Verzweifelt versuche ich, mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Ruhig zu bleiben. Das ist der letzte Rest Kontrolle, den ich nun noch habe. Ich nutze ihn. Spüre die Luft in mich strömen. Langsam, so wie ich es will. Erstaunt stelle ich fest, dass es gar nicht so schwer ist. Ich bekomme gar keine Panik, sondern nur fast. Ich kann atmen und beruhige mich etwas.

Die Folie ist eng. Sie drückt den Stoff noch tiefer in mich hinein. Er schmeckt irgendwie chemisch. Und obwohl er ganz weich ist, lässt er meiner Zunge überhaupt keinen Spielraum. Denn du hast mir die Folie nicht nur in und um den Mund gewickelt, sondern auch fest um den Kopf. So, dass er von oben und unten zusammengedrückt wird. Um die Ohren und um die Augen. Wie eine Maske umgibt sie mein Gesicht und lässt nur noch die Nase frei. Könnte ich die Augen öffnen, könnte ich hindurchsehen. Es ist so verlockend und scheint fast möglich zu sein. Doch egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich kann meine Lider nicht bewegen. Es ist ein seltsamer Gedanke, dass du in mich hineinsehen kannst, ich aber nicht aus mir heraus.

Dann spüre ich deine Hand, die mich durch den Raum zieht. Ich folge ihr und der Wärme deines Körpers. Deiner Stimme. Deinen Bewegungen. Der Härte deiner Berührungen. Ich weiß, du willst mir wehtun. Es fällt mir schwer, mich darauf vorzubereiten. Dabei kann ich das sonst so gut. Doch jetzt ist alles anders. Ich habe Angst. Angst, es nicht auszuhalten. Panik zu bekommen. Am Schmerz zu ersticken. Keine Luft zu bekommen und es dir nicht sagen zu können.

Ich will dich anschreien. Dir irgendwie vermitteln, dass ich es mir nicht zutraue, so abgeschirmt von allem, den Schmerz zu ertragen. Aber kein Wort dringt über meine Lippen. Nur ein gedämpftes Wimmern, das fast vollständig von den Tüchern in mir festgehalten wird. Mir wird klar, dass ich versuchen muss, mich damit abzufinden. Ich muss aufpassen. Auf meine Atmung und meine Bewegungen. Du hast mir die Freiheit gelassen, mich selbst festzuhalten, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich darüber freuen soll. Denn es ist eine Sache mehr, auf die ich in meiner Hilflosigkeit acht geben muss.

Irgendwo um mich herum bist du. Ich weiß nicht wo. Verzweifelt versuche ich Geräusche zuzuordnen. Einzuschätzen, von wo der Schmerz kommen wird. Doch ich spüre ihn erst, wenn du zupackst, um mich mit dem Strom zu quälen. Du hast ihn gar nicht so stark eingestellt wie sonst. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Meiner Stimme und meiner Augen beraubt und von meiner Angst beherrscht, droht jede Berührung mich zu zerreißen. Immer wieder lasse ich den Ring los, winde mich in dem verzweifelten Wunsch fortzukommen. Immer wieder befiehlst du mir, mich festzuhalten. Ich gehorche. Möchte durchhalten. Nehme mir fest vor, mich nicht zu bewegen. Bis ich den Schmerz fühle und die Unfähigkeit, es aus mir herauszulassen. Warum ist es bloß so schlimm, nicht schreien zu können?

Und doch genieße ich jeden Moment. Die Angst und die Hilflosigkeit. Aber auch mein Vertrauen in dich. Die Sicherheit, die du mir gibst. Den Schmerz, das Adrenalin, meine Geilheit. Ich wünschte, du würdest aufhören und endlich in mich eindringen. Jetzt und hier. Mit meiner Maske aus Folie möchte ich mich dir ganz hingeben. Deinen Schwanz tief in mir spüren. Immer tiefer und immer härter. Bis es wehtut, wenn du ihn in mich stößt. Deine Hand an meinem Hals. Die Macht spürend, die du über mich hast. Doch das erlaubst du heute nicht.

Irgendwann hörst du einfach auf. Mit einer Bewegung ist mein Mund wieder frei. So schnell und so leicht, als wäre der böse Knebel nie dagewesen.

Gefesselt.

Er ist hinter mir. Ich spüre seine Nähe. Und obwohl wir uns nicht berühren, ist kein Platz mehr zwischen uns. Denn auch der Raum, der uns voneinander trennen sollte, wird von ihm ausgefüllt. Seine Hände gleiten über meine Haut. Mein Geist folgt ihnen auf ihrem Weg, verliert sich in ihrem kunstvollen Tanz. Dann lösen sie sich von mir und plötzlich ist dort das Seil. Als wäre es aus ihm herausgewachsen. Eine Verlängerung seines Körpers, die mich an ihn bindet. Er ist das Seil, das mich in sich einschließt. Durch meine Haut und mein Fleisch in mich eindringt. Mich gleichzeitig umgibt und ausfüllt.

Er packt zu. Ein Ruck erschüttert mich. Bringt mich in Position, bevor sich ein weiterer Knoten schließt. So fest. Doch da ist auch eine seltsame Sanftheit in der Härte seiner Fesseln. Mein Körper fügt sich in die ihm bestimmte Haltung. Folgt der Richtung, die die Seile ihm vorgeben. Immer enger winden sie sich um mich. Manchmal erlaube ich mir kurz, meine Augen zu öffnen. Ich mag es, ihm zuzusehen. Die Ruhe und Konzentration wahrzunehmen, die er ausstrahlt. Seinen raubtierhaften Blick auf mir einzufangen. Seine Muskeln sind angespannt. Als würden sie auf etwas warten. Einen Impuls, in dem sich seine Energie entladen kann.
Manchmal erschrickt mich die Gewalt, mit der er mich anfasst. Die mich seine Stärke spüren lässt. Ich muss lernen, im Gleichgewicht zu bleiben. Besonders mit den Absätzen. Seine Berührungen in mir aufzunehmen, ohne ihnen zu sehr nachzugeben. Ich höre mich leise stöhnen. Fast nur ein Seufzen. Halberstickte Lust, die sich selbst genießend einen Weg ins Außen bahnen muss. Es wird ganz still in mir. Gedanken treiben von mir fort. Und mit ihnen treibe ich mit. Konzentriere mich auf seine Hände, die die Seile an meinem Körper zurücklassen. Auf die Knoten, die mich gefangen halten. Auf den Genuss, den ich dabei empfinde.

Je fester mich die Seile umfangen, je enger es um mich herum wird, desto mehr begreife ich, dass er mit dem Körper auch meinen Geist fesselt. Ihn damit in eine Position bringt, in der er für ihn berührbar wird. Ich spiele mit dem wenigen Raum, der mir nun noch bleibt. Die Gefühle, in denen ich mich entfalten kann. Doch auch dort wird es enger, wenn er es will. Er beobachtet mich, sieht in mich hinein. Ich kann mich nicht vor ihm verbergen. Das möchte ich aber auch gar nicht. Zumindest meistens. Ich möchte ihn in meiner Wehrlosigkeit mit mir spielen lassen. Ihm zeigen, was in mir geschieht. Die Lust, das Leid und diesen einen Moment, in dem ich meine Ohnmacht realisiere. Die Verzweiflung, die sie in mir auslöst. Die Überwältigung in Körper und Geist.

Seile können so viel mehr, als ich mir bisher vorstellen konnte. Und auch jetzt ist es vermutlich nur eine schwache Ahnung dessen, was wirklich möglich ist. Ein wunderbares Zauberland voller Sinnlichkeit und Möglichkeiten, das mich mit seinem bedrohlichen Flüstern ruft und lockt. Ich folge ihm hinein in eine fremde und dennoch merkwürdig vertraute Welt.

Stilles Leid.

Der Knebel ist so groß. Viel zu groß für meinen kleinen Mund. Unerbittlich reißt er ihn auf, doch Sprechen kann ich nicht. Da ist kaum Platz für meine Zunge und die braucht man ja schließlich, um sich deutlich zu artikulieren. Ich bringe jetzt nichtmal mehr undeutliche Worte hervor. Es ist anstrengend, den Knebel zu tragen. Der Schmerz hat zwar mittlerweile etwas nachgelassen, aber dieses Gefühl ist trügerisch. Ich weiß, dass er umso heftiger wird, wenn du ihn mir abnimmst. Wenn die Gelenke und Muskeln wieder in ihre natürliche Position finden müssen. Das ist aber gar nicht das Schlimme. Das Schlimme ist die Anstrengung der ungewohnten Haltung meines Gesichtes. Nur ein leichtes Ziehen. Nicht wirklich schmerzhaft, aber allgegenwärtig. Es zehrt an meiner Widerstandskraft.
Ich versuche mich daran zu gewöhnen, denn es bleibt mir nichts anderes übrig. Ich weiß nicht, wann du mir dieses böse Ding wieder abnehmen wirst. Verkrampfen, sich dagegen wehren, macht es nur schlimmer. Ich muss mich damit abfinden. Also spiele ich mit den Muskeln, die ich noch kontrollieren kann. Entspanne sie, lasse locker. Der Ball in meinem Mund gibt etwas nach, aber wenn ich reinbeiße, um den Kiefer zu entlasten, muss ich wertvolle Kraft aufwenden. Kraft, die ich für das brauche, was du mit mir vorhast. Ein bisschen hilft es trotzdem. Nur kurz. Etwas Erleichterung für den Moment, bevor ich den Knebel wieder an mir reißen lasse. Die perfekte Haltung habe ich wohl noch nicht gefunden und egal, was ich mache, der große Ball bleibt da. Drängt sich in mein Bewusstsein und lässt mich meine Unterlegenheit spüren.
Mein Schwert, das Wort, ist stumpf, wenn ich es nicht nutzen kann. Es macht mich ein wenig wütend, dass du es mir genommen hast. Ich möchte nicht, dass du das in meinen Augen siehst. Es würde dir zu viel Spaß machen, damit zu spielen. So gut meine ich, dich schon zu kennen. Und ich bin gerade nicht in der richtigen Position, um dich zu provozieren. Ich habe nicht oft Respekt davor, was jemand mit mir tun könnte, wenn ich mich falsch verhalte. Bei dir schon. Das muss an dem Knebel liegen, der meine Kräfte fordert. Wenn er doch nur nicht so groß wäre. Wenn ich doch nur eine Position finden könnte, die etwas Entspannung erlaubt.
Fast unerträglicher als das Ding in meinem Mund, ist meine Geilheit. Ich spüre die Nässe zwischen meinen Schenkeln. Wie sie an mir hinabläuft. So wie die Spucke, die sich in meinem Mund gesammelt hat. Überall tropfe ich. Säfte laufen ungehemmt und unkontrolliert aus mir heraus. Vage erinnere ich mich daran, dass sich das nicht gehört. Doch diese Regeln gelten jetzt nicht mehr für mich. Hier gelten deine Regeln und du magst es, mich so zu sehen. Ich vergesse meine Scham. Verliere mich in dem Leuchten deiner Augen, die meinen entmenschlichten Anblick in sich aufzusaugen scheinen.
Ich habe keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Du hast sie mir genommen. Der Knebel spreizt meinen Mund. Spucke läuft an meinem Kinn hinab. Lust kontrolliert meinen Verstand. Die Fesseln schneiden mir ins Fleisch. Sie geben mir Halt und halten mich in der Position, in der du mich haben willst. Die Hände auf dem Rücken, präsentiere ich mich dir. Unfähig mich vor dem Schmerz zu schützen, der mich erwartet. Meine Beine sind frei, aber weg komme ich nicht. Das würdest du nicht zulassen. Du würdest mich packen und mir wehtun, würde ich es versuchen. Und du kannst mir Schmerzen zufügen, die auch meinen Geist treffen. Schmerzen, die mich wünschen lassen, dich niemals zu verärgern. Gar nicht, weil sie stärker sind als andere. Sondern, weil sie meine Kräfte verbrauchen. Weil sie Willenskraft und Anstrengung erfordern.
Irgendwann lässt du meine Arme frei. Der Knebel aber bleibt. Der große Ball in meinem Mund, der dort nicht hingehört. Der mir wehtut, der mich fordert. Heute Abend war ich öfter geknebelt. Zwischendurch hast du mir etwas Ruhe erlaubt. Trotzdem ist es mit jedem Mal anstrengender geworden. Jetzt stehe ich vor dir und bin dankbar, dass du ihn nicht wieder so stramm gemacht hast. Eingeschüchtert aber nicht ängstlich, denn ich vertraue dir auf eine seltsame Art. Obwohl ich weiß, dass du mich quälen willst. Oder vielleicht genau deswegen.
Du lächelst, bevor du zuschlägst. Die erste Ohrfeige brennt auf meiner Wange. Dann noch eine und noch eine. Immer schneller auf die gleiche Stelle. Das an sich ist ja schon fies. Aber der Knebel ist noch immer da. Die Kiefermuskulatur völlig überspannt. Ich habe keine Kontrolle über meine Hände. Sie versuchen mein Gesicht vor dir schützen, die Überreizung zu stoppen. Das willst du nicht. Du willst, dass ich stillhalte. Ich strenge mich an, möchte gehorchen, deinem Willen entsprechen. Doch mein Körper versucht zu entkommen. Den Schlägen zu entgehen. Immer wieder entzieht er sich dir und immer wieder fängst du von vorne an. Langsam beginne ich, mich nach den Fesseln zu sehnen. Sie würden mir helfen stillzuhalten. So wie der Knebel mir hilft, still zu leiden. Mit jedem Schlag schwindet meine Willenskraft etwas mehr und die brauche ich doch jetzt so dringend.

Ich flehe dich mit den Augen an aufzuhören, versuche dir mitzuteilen, dass ich den Knebel nicht mehr aushalte. Ich spüre die Verzweiflung, die aus ihnen zu dir spricht. Du verstehst, was ich dir sagen möchte. Leise antwortest du, dass es mir nicht helfen wird. Dass du weitermachen wirst. Dass du mich den Knebel noch länger tragen lassen wirst. So lang, wie du es willst. Die Erkenntnis kommt überhaupt nicht überraschend. Dennoch trifft sie mich. Etwas in mir bricht zusammen, ergibt sich dir. Es ist genau dieses Gefühl, das ich spüren möchte. Der Wunsch, dass es aufhört, der Versuch zu entkommen und schließlich die Aufgabe. Diese Aufgabe, das innere Sichergeben, übt einen ganz besonderen Zauber auf mich aus.

Sie ist schrecklich und schön zugleich. Die Pforte in mein Wunderland. Der Ort, an dem ich wirklich frei sein kann. Der Weg dorthin ist nicht leicht, das beginne ich zu begreifen. Ich kann auch nicht Vielen soweit folgen, denn kaum jemand ist stark genug, mich so weit zu bringen. Kaum jemandem schenke ich die Bereitschaft, die dafür notwendig ist. Kaum jemandem kann ich so sehr vertrauen. Und kaum jemand ist in der Lage, so wenig auf mich zu reagieren.

Ich ahne aber auch, dass dieses Wunderland viel größer ist, als ich es mir jetzt vorstellen kann. Dass es noch viel mehr zu entdecken gibt. Dass meine Schritte sicherer werden und damit auch der Weg breiter. Ich bin gespannt, wohin er mich noch führen wird.

Der Plug und die Sklavin

Der Schmerz jagt durch meinen Körper. Ich habe das Gefühl es zerreißt mich. Seine Hand liegt auf meinem Rücken. An der beginnenden Wölbung zu meinem Po. Mit sanftem Druck hält er meinen Körper in Position. Leise Worte dringen wie durch einen dichten Nebel in meine Ohren. Ich verstehe die Bedeutung nicht. Mein Arsch ist schon ganz wund von dem kleinen Plug, den ich den Tag über getragen habe. Das bin ich nicht gewohnt und nun kommt auch noch der Große. Er ist fünfzehn Zentimeter lang und vier breit. Das ist nicht viel, aber ich bin eng. Langsam schiebt er ihn immer tiefer. Es tut weh, doch er wird weitermachen. Beruhigend spricht er auf mich ein. Ich fühle mich wie ein Haustier, das gezwungen ist, die unangenehme Behandlung seines liebevollen Besitzers über sich ergehen zu lassen. Es erregt mich.

Mir muss nicht alles gefallen, was mit mir geschieht. Mein Körper gehört ihm und dient seiner Lust. Er wird damit tun, was auch immer er will. Was ich möchte, spielt keine Rolle. Also versuche ich mich zu entspannen. Das ist gar nicht so leicht, wenn man Angst hat. Mir bleibt keine Wahl. Auf Armen und Knien abgestützt, hocke ich nackt vor ihm. Er ist noch angezogen. Das allein ist schon erniedrigend und damit Ausdruck des Machtgefälles zwischen uns. Ich liebe es nackt vor meinem Herrn zu kriechen. Den Schmerz dulde ich bereitwillig und kämpfe gleichzeitig gegen den Drang an, mich ihm zu entziehen. Beinahe schaffe ich es, doch dann verliere ich die Kontrolle und winde mich auf dem Bett. Ich bin eine schlechte Sklavin. In meiner Enttäuschung über mich selbst wimmere ich leise. Dann richte ich mich wieder auf, damit er weitermachen kann. Er ist der Herr. Ich habe dafür zu sorgen, dass ich benutzbar bin. Tiefe Dankbarkeit für seine Geduld erfüllt mich. Er könnte grober, er könnte rücksichtsloser sein. Er hat die Macht, es ist sein Recht.

Behutsam beginnt er von Neuem den Plug einzuführen. Er dreht ihn, um das enge Loch zu dehnen. Ein kurzer, heftiger Schmerz und es gehorcht. Das böse Ding gleitet tiefer in mich hinein, aber ganz ist es noch nicht geschafft. Es entlockt mir ein leidvolles Stöhnen. Danach wird der Schmerz erträglicher und ich konzentriere mich brav darauf, entspannt zu bleiben. Für ihn ebenso, wie für mich selbst. Wenn ich jetzt verkrampfe, dann wird es richtig weh tun. Seine Stimme leitet mich durch meine Angst.
„Ja, gut. Gleich hast du es geschafft. Er ist fast drin.“ Flüstert er mir ins Ohr. Ich spüre seinen Atem in meinem Nacken, seine starke Hand auf meinem Rücken. Der Plug dreht sich noch ein paar Mal und flutscht schließlich mit der breitesten Stelle in meinen Arsch. Ich stöhne laut auf, ohne mir sicher zu sein, ob vor Erregung oder vor Schmerz. Das darauf folgende Lob erfüllt mich mit Stolz. Ich bin eine gute Sklavin und er ist ein guter Herr, denn er lässt mich nicht unnötig leiden. Er macht es mir leicht, gehorsam zu sein. Obwohl er so viel brutaler sein könnte.

Nachdem ich mich auf den Rücken gedreht habe, spreize ich meine Beine weit und beginne, an meinem Kitzler zu spielen. Natürlich frage ich vorher. Ich darf mich nicht ohne Erlaubnis selbst berühren. Von dem Plug führt ein Schlauch zur Hand meines Herrn. Dort befindet sich die Pumpe. Von oben herab lächelt er mich an und drückt zu. Eins. Der Plug in mir dehnt sich aus. Zwei. Ich spüre, wie ich enger werde. Drei. Noch ein Stöhnen dringt über meine Lippen. Mein Fötzchen ist schon ganz feucht. Er legt den Schlauch aufs Bett und steht auf. Dabei bleibt sein Blick auf mich gerichtet. Er wirkt wie ein mächtiges Raubtier, das im Begriff ist seine Beute zu reißen. Ich höre, wie sich ein Gürtel löst und eine Hose aufgeht. Meine Augen sind nur kurz geschlossen. Jetzt sind sie wieder geöffnet und auf ihn fixiert. Sehnsuchtsvoll ziehe ich meine Schamlippen auseinander, um mich ihm zu präsentieren. Nun liege ich offen vor ihm, um ihn zu empfangen und in mir aufzunehmen. Falls dort noch Platz ist.

Er gleitet zwischen meine Schenkel und presst sie weiter auseinander. Dann dringt sein harter Schwanz in mich ein. Ich sehe ihn die ganze Zeit an. Er soll wissen, was es mit mir macht, in meine Seele schauen, während ich mich ihm hingebe. Vollkommen freiwillig lässt sich die Beute erlegen. Vier. Es pulsiert heiß in mir, während er tiefer in mich dringt. Er stößt gierig zu. Seine Augen leuchten und die Wärme in ihnen weicht einer kühlen Härte. Der Sadist in ihm will mich nehmen, mich benutzen, sich an mir befriedigen. Fünf. Wie viele Zentimeter der Plug jetzt wohl hat? Er füllt meinen engen Arsch ganz aus. Vollkommen gestopft liege ich vor dem bösen Prinzen. Ich bin ihm hilflos ausgeliefert.
„Bitte nicht noch mehr. Ich weiß nicht, ob ich das kann“, flüstere ich ergeben „bitte.“
Er grinst mich an. Der sechste Luftstoß bringt mich etwas zum Jammern. Dann legt er die Pumpe beiseite und fickt mich heftig.